Modern Languages Programs
Permanent URI for this collectionhttps://hdl.handle.net/10679/4364
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Browsing by Subject "Decadence"
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ArticlePublication Open Access Der Künstler um die Jahrhundertwende als ein “Bürger auf Irrwegen”: Die Münchner Moderne in Thomas Manns Frühwerk auf der Suche nach ihrer Identität(2018) Akkoç, Pınar; Modern Languages Programs; AKKOÇ, PınarDie von Krisen gekennzeichnete Umbruchphase gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachte gesellschaftliche wie auch kulturelle Umwälzungen mit sich. Die Hinterfragung der Grundbausteine, die die bürgerliche Gesellschaft zusammenstellten, hatte zufolge, dass das Bürgertum sich selbst auf den Grund ging und somit sein eigenes Wesen zu beleuchten versuchte. Diese Hinterfragung, die auch als Identitätskrise des Bürgertums zu bezeichnen ist, spiegelt sich in den Literaturwerken, die insbesondere zwischen 1870-1914 entstanden sind, wieder. Thomas Manns Frühwerk beinhaltet die Identitätskrise des Bürgertums und richtet das Hauptaugenmerk auf den Künstler. Seine Novelle Gladius Dei (1902) thematisiert das Zusammentreffen eines Bürgers und einem ausgefallenen Kunstwerk und reflektiert die tragische Situation des Künstlers. Der Künstler, der selbst ein Bestandteil des Bürgertums ist, versucht sich während des tiefgreifenden Umbruchs von den gesellschaftlichen Bindungen weitestgehend zu lösen. Dabei ist der Künstler ebenfalls Angehöriger des Bürgertums, das er für verwerflich hält. Dieser Aufsatz befasst sich mit der Novelle Gladius Dei mit der Absicht, von der widersprüchlichen Lage des Künstlers im Werk ausgehend die Lage der Münchner Moderne im oben beschriebenen Zusammenhang näher zu betrachten. Das Ziel dieses Artikels ist es aufzuzeigen, dass Gladius Dei eine verdeckte Kritik an der Kunstszene in und um München übt. Zu diesem Zweck wird in diesem Artikel die Darstellung des Künstlers und der sogenannten Münchner Moderne in Gladius Dei diskutiert, wobei der Fokus auf der Beziehung zwischen dem Künstler und der Gesellschaft, an die sich das Kunstwerk richtet, liegen wird.